Aktuelles

Juni 2024


Neues Projekt: „Die Winterreise im Infrarot – Digitalisierung und Erschließung der Wasserzeichen in den Musikmanuskripten Franz Schuberts im Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien“

Das neue von der Stadt Wien finanzierte Projekt widmet sich den Autographen Franz Schuberts aus dem Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. Durch das neuartige Verfahren der Thermographie sollen die in den Manuskripten auftretenden Wasserzeichen erschlossen werden. Das schließt deren Digitalisierung, eine teils automatisierte, teils qualitative Analyse, deren Kategorisierung und den Vergleich mit bereits vorhandenen Thermogrammen ein, vor allem aus dem Projekt DRACMarkS. Dieses Vorgehen verspricht nicht nur eine umfassende, modernen Standards entsprechende Tiefenerschließung der Wasserzeichen und Papiersorten; auch Datierungsfragen können damit neu begegnet und neue Erkenntnisse gewonnen werden. Die Ergebnisse werden auf Schubert-digital veröffentlicht.

Juni 2023


Neues Projekt: „Die Schubert-Sammlung Anton Diabellis und ihre Diffusion: Ein Beitrag zur Provenienzforschung“

Zu den Projektzielen von Schubert-digital gehört auch die Erforschung von Provenienzen und aktuellen Standorten der Autographe Franz Schuberts. Dazu gehört nicht nur die Dokumentation deren Überlieferung und des heutigen Zustands, sondern auch die Rekonstruktion der ursprünglichen Gestalt. Eine besondere Herausforderung für die Schubert-Forschung stellen die wechselnden Besitzverhältnisse und Standorte der Manuskripte dar, die durch historische Ereignisse wie Kriege und Vertreibungen beeinflusst wurde, was zu einer Verwischung der Überlieferungsstränge führte. Im Fokus dieses von der Stadt Wien finanzierten Projekts steht eine wenig erforschte Sammlung von Schubert-Autographen, die einst im Besitz des Musikverlages August Cranz (1789–1870) war. Sein Sohn Alwin Cranz (1834–1923) erwarb 1876 das umfangreiche Notenarchiv von Schuberts Wiener Originalverleger Anton Diabelli (1781–1858). Nach dem Zweiten Weltkrieg begannen die Erben, Manuskripte über internationale Antiquariate zu verkaufen, wodurch viele Handschriften aufgeteilt und weltweit verstreut wurden. Das Projekt untersucht, welche Autographe ursprünglich im Besitz von Diabelli und später im Cranz-Archiv waren, um den Verbleib der Manuskripte zu klären.