A-Wst, MHc-148

Manuskript GM-0037
Manuskript-Zugehörigkeit

Es handelt sich hierbei um den zweiten Teil des Gesamtmanuskripts. Das erste Notat wurde in Bestandteil-a begonnen. Später nutzte Schubert die leeren Seiten für ein zweites Notat.

Datierung

Frühestens 28. November 1815 bis ca. Sommer 1817

Datierungskommentar

Das erste Notat entstand im November 1815, das zweite laut Deutsch-Werkverzeichnis, Hilmar und Vorwort zum Notenband der NA VII,2/1 im Sommer 1817. Letztere Datierung basiert unter anderem auf der These, dass die beiden Sätze zur Sonate D 571 gehören, welche im Juli 1817 entstand. Diese These wird von Andrea Lindmayr-Brandl zwar bezweifelt, sie geht aber nicht auf einen alternativen Entstehungszeitpunkt ein.

Beteiligte Personen und Körperschaften
Vorschau Digitalisat

A-Wst, MHc-148

Material

Umfang 2 Blätter
Beschreibung

ein Doppelblatt

Bindung lose

Lagenstruktur

Manipulationen (fremd)

Schubert begann ursprünglich auf dem heutigen Bl. b/2r zu schreiben, was damals Bl. 1r war. Wer das Blatt wann anders faltete, ist nicht bekannt. Mindestens seit Eduard Schneider muss das Doppelblatt aber in der heutigen Faltung vorliegen, weil es in Schneiders Verzeichnis als „Erster Satz (fismoll, unvoll.), Scherzo (D dur) mit Trio“ bezeichnet wird.

Papier & Wasserzeichen

Blätter b/1–2
Format quer
Abmessungen 23,0 x 31,5 cm
Rastralspiegel/TS 19,5 x 25,5 cm
Anzahl Notenzeilen 16
Papierschnitt

oben

Papierqualität

dick, undurchsichtig

Papierzustand/-farbe

bräunlich

Eintragungen

Lagenzählung/Paginierung von fremder Hand

von Mitarbeitenden der Wienbibliothek im Rathaus in der oberen rechten Ecke der recto-Seite mit Bleistift foliiert

Bl. b/1r oben rechts mit Blaustift: „2“ (unbekannt-0037-a)

Schreiber/-innen

Schubert, Franz Noten (Tinte dunkelbraun, Tinte schwarzbraun), Korrekturen (Tinte schwarzbraun)
Wienbibliothek im Rathaus, Mitarbeiter:in Blatt-/Seitenzählung (Bleistift hell)
unbekannt-0037-a Blatt-/Seitenzählung (Buntstift blau)

Haltende Institution / Besitzer/-in

Institution Wienbibliothek im Rathaus (A-Wst), Wien
Signatur MHc-148
Links Katalog, Digitalisat
Akquisition Frühestens 23. März 1900

Provenienz

Zeitraum  Beschreibung
Frühestens 19. November 1828 bis 26. Februar 1859 Im Besitz von Ferdinand Schubert [?]
Frühestens 26. Februar 1859 bis ca. 1881 Im Besitz von Eduard Schneider
Um 1881 bis spätestens 9. Mai 1889 Im Besitz von Karl Schubert
Spätestens 1890 bis 23. März 1900 Im Besitz von Nicolaus Dumba

Notate

Notat-Differenzierung

Das Doppelblatt war ursprünglich anders gefaltet. Schubert notierte zunächst auf dem jetzigen Bl. 2r Bruchstücke aus D 327. Die Reihenfolge der anderen Notate lässt sich nicht mit Sicherheit bestimmen (siehe Lindmayr-Brandl und Litschauer). Das erste Notat wurde früher geschrieben und durchgestrichen, als Schubert den Rest des Blattes für D 570 verwendete.

Klassifikation Autograph / Vollständig ausgearbeitetes Kompositionsmanuskript / Partitur / Instrumental- und Vokalstimmen / Kompositionsfragment
Inhalt / Werke
Datierung

28. November 1815

Datierungskommentar

Es handelt sich bei diesem Notat um die Fortsetzung eines mit 28. November 1815 datierten Liedes.

Eintragungen

Kommentar

Schubert strich dieses Notat mit mehreren Tintenstrichen durch, vermutlich als er entschied, die restlichen Notenzeilen für ein anderes Stück zu verwenden.

Klassifikation Autograph / Vollständig ausgearbeitetes Kompositionsmanuskript / Partitur / Klavierpartitur / unvollständig
Inhalt / Werke
Datierung

Sommer 1817

Datierungskommentar

Das zweite Notat entstand vermutlich zwei Jahre nach dem ersten, wann genau ist unbekannt. Laut Deutsch-Werkverzeichnis, Hilmar und Vorwort zum Notenband der NA VII,2/1 stammt das Notat aus dem Sommer 1817, allerdings geht das auf die Überlegung zurück, die beiden Sätze könnten zu D 571 gehören, das mit Juli 1817 datiert ist. Diese These wird von Andrea Lindmayr-Brandl bezweifelt, äußert sich aber nicht zu einem alternativen Entstehungszeitpunkt.

Beschreibung

Das Scherzo wurde nach dem ersten Notat und vermutlich als erster der beiden Sätze vollständig notiert. Für das Allegro verwendete Schubert die Seiten b/1r, 1v und von b/2r die Notenzeilen unterhalb von D 327. Das Allegro bricht auf Bl. b/2r in der Mitte der letzten Akkolade ab. Die Hälfte des untersten Systems bleibt leer.

Eintragungen

Kommentar

Auf Bl. b/2v zog Schubert aus Platzgründen manche Zeilen über das ursprüngliche Rastral hinaus. Er nahm wenige Korrekturen vor (Durchstreichungen mit Tinte).

Literatur

  • Litschauer, Walburga: Neue Schubert-Ausgabe. Serie VII: Klaviermusik. Abt. 2: Werke für Klavier zu zwei Händen. Band 1. Klaviersonaten I. Kassel: Bärenreiter 2000, S. XV.
  • Litschauer, Walburga: Neue Schubert-Ausgabe. Serie VII: Klaviermusik. Abt. 2: Werke für Klavier zu zwei Händen. Band 1. Klaviersonaten I. Kritischer Bericht. Tübingen: Internationale Schubert-Gesellschaft e.V. 2005, S. 114–117.
  • Dürr, Walther: Neue Schubert-Ausgabe. Serie IV: Lieder. Band 10. Kritischer Bericht. Tübingen: Internationale Schubert-Gesellschaft e.V. 2009, S. 280–283.
  • Deutsch-Verzeichnis² (1978), S. 198, 330–331.
  • Lindmayr-Brandl, Andrea: Besprechung: Franz Schubert. Neue Ausgabe sämtlicher Werke. Werke für Klavier zu zwei Händen. Band 1: Klaviersonaten I, vorgelegt von Walburga Litschauer, Kassel u. a. 2000. : 2001, S. 220–221.
  • Hilmar, Ernst: Verzeichnis der Schubert-Handschriften in der Musiksammlung der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Kassel: Bärenreiter 1978, S. 97.

Zitation

A-Wst, MHc-148 [Handschriftendatensatz, entspricht Bestandteil GM-0037_BT-b als Teil von Gesamtmanuskript GM-0037], in: Forschungsplattform Schubert-digital, letzte inhaltliche Änderung am 13. September 2024, abgerufen am [heutiges Datum].