A-Wst, MHc-6429

Manuskript GM-0011
Manuskript-Zugehörigkeit

Gesamtmanuskript und Bestandteil fallen bei dieser Handschrift zusammen.

Datierung

1816

Datierungskommentar

Die Reinschrift dieser beiden Lieder dürfte erst nach dem Fertigstellen sämtlicher Kosegarten-Lieder entstanden sein. Das von Hilmar genannte Entstehungsdatum, Sommer 1815, hält Walther Dürr daher für zu früh.

Beteiligte Personen und Körperschaften
Vorschau Digitalisat

A-Wst, MHc-6429

Material

Umfang 1 Blatt
ursprüngliche Bindung geheftet

Wie bei anderen Reinschriften der Kosegarten-Lieder gibt es am linken Rand Heftspuren.

spätere Bindung lose

Lagenstruktur

Manipulationen (fremd)

Unten rechts wurde eine größere Ecke herausgerissen und durch eine Überklebung ersetzt. Der Notentext ist davon nicht betroffen, aber auf Bl. 1v fehlt die Nummerierung von Johann Wolf: „10“.

Papier & Wasserzeichen

Blätter a/1
Format quer
Abmessungen 23,0 x 30,0 cm
Rastralspiegel/TS 18,4 x 25,3 cm
Anzahl Notenzeilen 12
Papierschnitt

oben und rechts

Papierzustand/-farbe

bräunlich

Eintragungen

Fremdeinträge

Sowohl auf Bl. 1r als auch auf Bl. 1v schrieb möglicherweise Carl Anton Spina rechts neben dem jeweiligen Titel mit Bleistift: „43.“ (unbekannt-0011-a).

Spina vermerkte auf Bl. 1r rechts neben dem Titel mit brauner Tinte: „gedruckt.“. Sein Archivar, Johann Wolf, notierte schräg links darunter mit schwarzer Tinte das Kompositionsdatum der ersten Niederschrift: „comp 7/7 815“. In der oberen rechten Ecke schrieb er: „Liederkranz aus dem Nach- | laße | op. 165 N 4 | 16553“. Am rechten Rand vermerkte ebenfalls Wolf: „Unter der Aufschrift „Täuschung“ erschienen als N 19 der Winterreise, Gedicht von | Wilh. Müller ein Lied in Adur als op. 89 bei Haslinger C.“. In die linke untere Ecke schrieb er die Zahl „9“.

Auf Bl. 1v steht ebenfalls die Zahl „9“, aber da Wolf Werke und nicht Blätter nummerierte und er normalerweise mit Tinte schrieb, ist es eher unwahrscheinlich, dass diese Zahl auch von ihm stammt (unbekannt-0011-b).

Auf Bl. 1v vermerkte Wolf auch das Kompositionsdatum der ersten Niederschrift des zweiten Lieds mit Tinte rechts unterhalb des Titels: „comp. 8/7 815“. Am äußeren Rand schrieb er: „Eine Copie vide N 13 der Copien von verschiedenen | Handschriften Abth. VIII“ und unten rechts: „(gestochen) | Sechs Lieder aus dem Nachlaße | op. 172 n 4 | 16758“.

Schreiber/-innen

Schubert, Franz Noten (Tinte schwarzbraun), Titel (Tinte schwarzbraun), Gesangstext (Tinte schwarzbraun), Korrekturen (Tinte schwarzbraun)
Spina, Carl Anton Sonstige (Tinte braun)
Wolf, Johann Sonstige (Tinte schwarz), Werknummerierung (Tinte schwarz)
unbekannt-0011-a Werknummerierung (Bleistift)
unbekannt-0011-b Werknummerierung (Bleistift)

Haltende Institution / Besitzer/-in

Institution Wienbibliothek im Rathaus (A-Wst), Wien
Signatur MHc-6429
Links Katalog, Digitalisat
Akquisition Frühestens seit 1937

Provenienz

Zeitraum  Beschreibung
Mindestens seit 1873 Im Besitz vom Verlag Carl Anton Spina
1874 bis 1876 Im Besitz vom Verlag Carl Anton Spinas Nachfolger (Friedrich Schreiber)
1876 bis spätestens 10. Mai 1929 Im Besitz vom Musikverlag August Cranz
10. bis 11. Mai 1929 Versteigert bei Karl Ernst Henrici (Berlin) (Katalog Nr. 152, Titel 564)
Frühestens 11. Mai 1929 bis spätestens 1937 Im Besitz von Stefan Zweig [?]
1937 Zum Verkauf angeboten bei Antiquariat und Autographenhandlung Heinrich Hinterberger (Katalog 20, Titel 476)

Notate

Klassifikation Autograph / Reinschrift / Partitur / Instrumental- und Vokalstimmen / vollständig
Inhalt / Werke
Datierung

1816

Datierungskommentar

Die Reinschrift dieser beiden Lieder dürfte erst nach dem Fertigstellen sämtlicher Kosegarten-Lieder entstanden sein. Das von Hilmar genannte Entstehungsdatum, Sommer 1815, hält Walther Dürr daher für zu früh.

Eintragungen

autographe Einträge

Schubert nahm nur in wenigen Takten Korrekturen vor, wie in Die Täuschung, T. 9 und Das Sehnen, T. 11 (Durchstreichung bzw. Rasur).

Titel/Kopftitel

Bl. 1r oben mittig mit Tinte in lateinischen Buchstaben: „Die Täuschung.“, darunter in Kurrentschrift: „Kosegarten“

Bl. 1v oben mittig mit Tinte in lateinischen Buchstaben: „Das Sehnen.“, darunter in Kurrentschrift: „Kosegarten“

Literatur

  • Deutsch-Verzeichnis² (1978), S. 150–151.
  • Dürr, Walther: Neue Schubert-Ausgabe. Serie IV: Lieder. Band 8. Kassel: Bärenreiter 2009, S. XXVI.
  • Dürr, Walther: Neue Schubert-Ausgabe. Serie IV: Lieder. Band 8. Kritischer Bericht. Tübingen: Internationale Schubert-Gesellschaft e.V. 2013, S. 174–175, 178.
  • Hilmar, Ernst: Verzeichnis der Schubert-Handschriften in der Musiksammlung der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Kassel: Bärenreiter 1978, S. 55.

Zitation

A-Wst, MHc-6429 [Handschriftendatensatz, entspricht Bestandteil GM-0011_BT-a als Teil von Gesamtmanuskript GM-0011], in: Forschungsplattform Schubert-digital, letzte inhaltliche Änderung am 13. September 2024, abgerufen am [heutiges Datum].